Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Zeit der Umwälzungen - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 I. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I. 106. der die Schnee- und Eiswelt des Groen St. Bernhard, erschien unvermutet in Italien und schlug die sterreicher entscheidend beima-rengo. Gegen Ende des Jahres wurden sie auch in Bayern besiegt (von Moreau bei Hohenlinden). In dem darauffolgenden Frieden zu Lue-1801. lulle berlie der Kaiser 1801 das ganze linke Rheinufer an Frank-reich. 1802 schlo auch England mit Napoleon zu Amiens Frieden. 7. Der Reichsdeputationshauptschlu. Zur Entschdigung der Fürsten, die auf dem linken Rheinufer ihre Besitzungen verloren hatten, trat in Regensburg eine Reichsdeputation" zusammen, bestehend aus den Ab- 1803. gesandten der greren deutschen Staaten, deren Beschlsse 1803 in einem Hauptschlu" zusammengefat wurden. Die Fürsten wurden mit ein-gezogenen geistlichen Lndern und Reichsstdten entschdigt. 112 Staaten hrten dadurch auf zu bestehen. Die gewaltsame Umgestaltung, deren eigentlicher Leiter Napoleon war, hatte wenigstens das Gute, da sich die Zerrissenheit Deutschlands verminderte; die Verteilung wurde die Grundlage der spteren Gestaltung Deutschlands. (Karte Nr. 10.) Preußen erhielt zur Entschdigung fr die 1795 abgetretenen Gebiete die Bistmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das zum Kurfrstentum Mainz gehrige Erfurt und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar. 8. Napoleon als Konsul, a) Napoleon gewann in Frankreich immer neue Freunde. Die tchtigsten und fr feine Plne brauchbarsten Be-amten zog er in sein Interesse und feinen Dienst. Den Emigranten erlaubte er die Rckkehr. Durch die Stiftung der Ehrenlegion, des einzigen in Frankreich bestehenden Ordens, entstand eine neue, dem Stifter ergebene Ritterschaft. b) Dankbar begrte es das Volk, da er durch einen Vertrag mit dem Papste, der auch den Kirchenstaat zurckerhielt, die katholische Kirche wiederherstellte. Den brigen Bekenntnissen gewhrte er Duldung. c) Einen weiteren Schritt zur Erneuerung der Verfassung des ancien regime" tat Napoleon, indem er sich 1802 durch Volksabstimmung das Konsulat auf Lebenszeit bertragen lie. d) Auch an Feinden fehlte es dem Ersten Konsul nicht. In der Pariser Gesellschaft war die geistreiche Frau von Stael der Mittelpunkt der gebildeten, mit seiner Alleinherrschaft unzufriedenen Kreise. Napoleon schickte sie deshalb in die Verbannung. Der Dichter Chateaubriand ging aus eigenem Antriebe ins Ausland. Mehrere Verschwrungen und Mordversuche gegen den Konsul gaben willkommene Veranlassung zur Verbannung und Vernichtung der Gegner. So lie er den Herzog von Enghien, der in dem badischen Stdtchen Ettenheim lebte, und den er irrtmlicherweise fr das Mitglied einer Verschwrung hielt, durch Straburger Soldaten der die Grenze holen, nach Paris bringen, durch ein zu diesem Zwecke eingesetztes Kriegsgericht verurteilen und erschieen.

2. Elsässische Geschichtsbilder - S. 60

1884 - Straßburg : Bull
- 60 — Dritter Aöschnitt. Geschichte -es Elsasses von der Lesltzergreifung durch Frankreich bis zur Wiedervereinigung mit Deutschland. (1648—1871.) Der Rat von Ensisheim. (1658.) Der westfälische Friede hatte sich in zweidentiger Weise über die reichsnnmittelbaren Gebiete sowohl der freien Herren, als der Städte ausgesprochen. Der französische König konnte sein Ansehen nur mit Mühe in den freien Reichsstädten zur Geltung bringen. Im I. 1653 beschwerten sie sich beim deutschen Reichstage, daß ihre Vorrechte und Freiheiten nicht gehörig beachtet würden. Um seine Herrschaft mehr zu befestigen, grünbete der König 1658 den Rat von Ensisheim. Am 14. November würde er unter einem gewaltigen Zulauf des Volkes, in Anwesenheit zahlreicher Abgesanbten des Abels, der Geistlichkeit und der Städte eingesetzt. Früh um 8 Uhr begab sich die Versammlung in den großen Saal des Stabthauses. Sogleich würde Über dem Haupteingange das Wappen des Königs von Frankreich angebracht. Von hier bewegte sich der festliche Zug nach der Pfarrkirche, voran Bogenschützen mit den königlichen Farben, dann die Beamten des ganzen Rates, die Abgesandten vieler Staaten, die Vertreter der Reichsstädte, Prälaten, Edellente und andere hervorragende Personen. Zwischen zwei Reihen Soldaten, die in Parade aufgestellt waren, schritt der Zug dahin. Am Portal der Kirche empfing der Abt von Lützel im festlichen Ornate an der Spitze der Geistlichkeit die Fest-teilnehmer und hielt eine Ansprache, worin er den Entschluß des Königs pries. Nachdem dann eine feierliche Messe gelesen worden war, kehrte der Zug in derselben Ordnung in das Rathaus zurück. Hier wurde das königliche Schreiben über die Einsetzung des Rates verlesen und dann der Huldigungseid geleistet. — Dieser Rat hatte für die Pflege des Rechts im Elfaffe und außerdem für die feste Vereinigung sämtlicher Städte, Herrschaften und Gebiete des Landes mit Frankeich zu sorgen. Freilich

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 168

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
168 au der Schweiz zu vertreiben, wurde aber bei Zrich zurckgedrngt und mute seineu Rckmarsch nochmals der die Alpen nehmen um iu das obere Rhemtal zu gelangen. Von hier kehrte er mit dem berreste seines Heeres nach Rußland zurck, weil der russische Kaiser Paul von dem Bndnisse zurckgetreten war. Als Napoleon nach seiner Rckkehr aus gypten auf dem Kriegsschaupltze erschien, nahm der Krieg fr Frankreich einen glcklichen Ausgang. In fnf Tagen zog er mit einem Heere der den Groen St. Bernhard und besiegte die fterreicher nach'einem heftigen Kampfe bei Marengo, sdstlich von Alesfandria. In demselben Jahre (1800) Mug der franzsische General Morean die sterreicher bei Hohenlinden in der Nhe von Mnchen, rckte in sterreich ein und bedrohte Wien. Da Rußland ans dem Bunde ausgeschiedeil war und England ferne Macht nur zur See entfaltete, sah sich Franz Ii. gezwungen, Fnedeit zu schlieen, der im Jahre 1801 zu Lueville (sdstlich vou Nancy) zustande kam. Das linke Rheinufer wurde an Frank-reich abgetreten. - Mit Rußland, der Trkei und Neapel kam ein Ausgleich zustande, Frankreich und Euglaud schloffen zu Amiens Frieden, demzufolge Frankreich die westindischen Inseln zurck-erhielt. <) Der Reichsdeputatioushauptfchlu von 1803. Auf dem Frieden zu Lneville war bestimmt worden, da diejenigen deutschen Fürsten, die Gebietsteile auf der linken Rheinseite an Frankreich ver-loren htten, durch Besitzungen auf der rechten Rheinseite entschdigt werden sollten. Die zu diesem Zwecke nach Regensburg einberufene Reichsdeputation fetzte durch den Reichsdeputationshauptschlu vom Jahre 1803 fest, da smtliche geistliche Herrschaften fkn-larisiert, d. h. eingezogen, und da alle Reichsstdte bis anf sechs m ediatisiert, d. h. grereu Staaten einverleibt wrden. 112 Staaten verloren aus diese Weise ihre Selbstndigkeit, die Bischfe und Reichsbte hrten auf, Landesfrsten zu fein; sie wurden Staatsnuter-taueu, behielten aber einen ihrer frheren (Stellung entsprechenden hohen Rang. Mit der Einziehung der geistlichen Gter bernahmen die welt-ltchen Fürsten die Verpflichtung, fr den Unterhalt der Kirchen und Schulen zu sorgeu. d) Die Konsularregierung Napoleons. Als Erster Konsul war Napoleon bestrebt, die inneren Parteien miteinander zu vershueu, iudem er die hanptschlid)sten Ideen der Revolution mit den alten ber-lieseruugeu zu vereinigen, zugleich aber auch das Volk fr die Monarchie

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 290

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
290 ihre kommunistischen Ideen, (Beseitigung der Religion, der Ehe, des Erb-rechte* zc.), zur Durchfhrung zu bringen. Sie setzten eine eigene Regierung (Kommune) ei, steckte die Tuillerien und mehrere ffentliche Gebude in Brand und e>mordeten den Erzbischos von Paris. Bei den Greueltaten spielten sittenlose Weiber, die Petroleusen, dieselbe berchtigte Rolle wie bei der ersten Revolution. Nach blutigen Kmpfen gelang es dem Marschall Mac Mahon, die Kommunarden niederzuschlagen und die Ordnung wiederherzustellen. Die infolge des Krieges in Frankreich entstandene gereizte Stimmung gegen Deutschland suchten in den ersten Jahren die Chauvinisten (Garn-betta. Boulauger) mchtig zu schren, und wiederholt hatte es den Anschein, als wrde es zu einem Revanchekriege" zwischen Frankreich und Deutschland kommen. Doch allmhlich beruhigten sich die Gemter, und das franzsische Volk suchte sich mit- den Folgen des Krieges von 1870-71 abzufinden! Das ritterliche Verhalten, das der Deutsche Kaiser Wilhelm Ii. bei verschiedenen Veranlassungen den Franzosen gegenber zeigte, hat nicht wenig dazu beige-tragen, das franzsische Volk vershnlicher gegen Deutschland zu stimmen. An Stelle des monarchisch gesinnten Marschall-Prsidenten Mac Mahon trat im Jahre 18/9 der gemigte Republikaner Jules Grevh, unter dessen Prsidentschaft der Schulzwang und die Un ent gelt l ich ke i t des Volks-fchutu uterrichtes durchgefhrt, Tunis und Madagaskar, Anam und Tongking als neue Kolonien dem Reiche hinzugefgt wurden. Bestechungen ""d Ordenshandel, woran auch der Schwiegersohn des Prsidenten beteiligt war. zwangen Jules Grevy zur Abdankung. Ihm folgte Sadi Carnot, ein rechtlich denkender Ehrenmann, der besonders bestrebt war. freundschaftliche Beziehungen zwischen Frankreich und dem Zarenreiche anzuknpfen. Im Jahre 1888 brach das Unternehmen des franzsischen Ingenieurs Ferdinand von Lesseps, den Panamakanal zu bauen, zusammen (Panama skandal). im Jahre 1889 fand eine glnzende Meltau s st e l l u ng statt. Bei einem Besuche in Lyon wurde der Prsident im Jahre 1894 von einem Anarchisten ermordet. Sein Nachfolger Kasimir Perier legte schon nach fnf Monaten sein Amt nieder. Ihm folgte Felix Faure, dem es gelang, ein russisch-franzsisches Bndnis zustande zu bringen. Als er im Jahre 1899 starb, trat an seine Stelle Emile Lonbet, unter dem die franzsisch-russischen Beziehungen befestigt wurden und Frankreich zu England in ein freundschaftlicheres Verhltnis trat. Seit Anfang des Jahres 1906 fhrt Armand Fallier es die Prsidentschaft. Die Aushebung des Konkordates, die Trennung von Staat und Kirche, die Ausschlieung der Geistlichen und Ordensleute von den Schulen, die Inventaraufnahme des kirchlichen Vermgens haben eine gewaltige Erregung unter dem franzsischen Volke und den verschiedenen politischen Parteien hervorgebracht. 3. England. Von den Folgen der franzsischen Revolution und den Aufstnden, die das 19. Jahrhundert der so viele Staaten Europas brachte, blieb England verschont.

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 152

1888 - Leipzig : Teubner
152 katholische Kirchenverwaltung stark ein. Ein Drittel aller Klster wurde aufgehoben; aus dem Kirchenvermgen wurden Schulen errichtet. (Der Jesuitenorden war damals auf das Drngen des portugiesischen und anderer katholischen Hfe sogar vom Papste frmlich aufgehoben.) Joseph setzte die Aushebung der Leibeigenschaft der Bauern in mehreren seiner Kronlnder durch. Vor allem suchte Joseph die einzelnen streichischen Staaten mit ihren verschiedenartigen Nationalitten und Rechten durch eine einheitliche Verwaltung fester zu verbinden. (Wer hat diese Auf-gbe fr den brandenburgisch-preuischen Staat vollfhrt?) Leider unternahm Joseph seine Verbesserungen zu hastig und berstrzend. Die Geistlichkeit und der Adel, auch das Beamtentum, widerstanden ihm vielfach (weswegen wohl?). Dazu kamen Auf-stnde in Ungarn und den streichischen Niederlanden zur Behauptung der einheimischen Rechte. Josephs Plan, die streichische Macht durch die Erwerbung Bayerns zu verstrken und abzurunden, scheiterte an der Wachsam-keit Friedrichs des Groen. Joseph starb 1790 mit dem Bewutsein, viel Gutes gewollt, aber wenig wirklich durchgefhrt zu haben. Dritter Zeitraum. Von der franzsischen Revolution bis auf die Gegenwart, 1789 1888. Der nordamerikanische Freiheitskrieg, ein Vorspiel der franzsischen Revolution. 195. Erzhle von der Entstehung der englischen Kolonieen in Nord-amerika (Walter Raleigh, William Penn)! Die 13 Staaten (zwischen den Alleghanies und der Ostkste) standen unter kuig-lichen Statthaltern, regierten sich jedoch selbst. Durch den sieben-jhrigen Krieg, der zwischen England und Frankreich auch in Nordamerika (zur See in allen Weltteilen) gefhrt wurde, gewannen die Englnder 1763 Canada. Als die Englnder in den Kolonieen fr gewisse Waren Ein-gangszlle erheben wollten, widersetzten sich diese und bestritten das Besteuerungsrecht des Parlaments in den Kolonieen. Im

6. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 12

1913 - Leipzig : Voigtländer
12 Die Neuzeit. bertretenden geistlichen Fürsten Rmt und Einknfte verlieren sollten, wurde von den Protestanten nicht anerkannt. Abdankung 7- Karls T. Abdankung und Ende. Dieser Rusgartg des 1556 Religionskampfes und krperliche Leiden bewogen Karl, die Regierung niederzulegen 1556. Er gab seinem Sohne Philipp Spanien, Neapel, Mailand, die Freigrafschaft Burgund, die Niederlande und die spanischen Besitzungen in Amerika; sein Bruder Ferdinand, der Bhmen und Ungarn erheiratet hatte, erhielt die sterreichischen Lnder und folgte ihm als Kaiser. Dort da ab gab es zwei Linien des Habsburgischen Hauses: die sterreichische und die spanische. Karl zog sich in das Karlscob Kloster Satt yuste (im Westen von Madrid) zurck- bort starb er nach ztvei Jahren 1558. Er war seiner Natur und seiner Bilbung nach burchaus ein Spanier und hatte beshalb kein Verstndnis fr beutsche Verhltnisse. So mute sein Streben erfolglos bleiben. 8. Ergebnis des Trienter Konzils. Das Konzil zu Ertettt (1545-4-1563) forberte bessere Bilbung und strengere Zucht der Geistlichen, hielt aber im wesentlichen an der alten Lehre fest und bewirkte dadurch die dauernde Trennung beider Kirchen. orxmo , 9< Begrndung des Jesuitenordens 1540. Mit groem Eifer und Erfolg trat der Ausbreitung der Reformation der Jesuitenorden entgegen. Sein Stifter war der spanische Ritter Ignatius von Loyola o t) la. Eine schwere Verwundung machte ihn fr den Kriegsdienst untauglich. Mit schwrmerischem Feuer widmete er sich nun dem Ens geistlichen Rittertum und stiftete einen Gr den, dem er den Namen Gesellschaft Jesu" und eine Regel von militrischer Strenge gab; den Oberen, vor allen dem Papste und dem (Drdettsgetteral war jedes Mitglied zu strengstem Gehorsam verpflichtet. Der Orden erlangte die ppstliche Besttigung 1540 und weitgehende Vorrechte; er verstand es, die besonderen Fhigkeiten seiner Mitglieder auszubilden und zu benutzen. Durch glnzenden Gottesdienst in prunkvollen Kirchen, durch klug berechnete Jugenderziehung und rege Missionsttigkeit gewannen die Jesuiten einen bedeutenden Einflu. 77] 10. Die Reformatio in Skandinavien. 1. Die Kalmarische Union (1397). Die drei skandinavischen Reiche Dnemark, Norwegen und Schweden hatten sich auf Betreiben Kau2^e ^er tatkrftigen Regentin Margareta von Dnemark im Unions-vertrag zu Kalmar (an der Gstkste Schwedens) unter die Herrschaft eines gemeinsamen Knigs dnischer Hbkunft gestellt. Da aber Dnemark

7. Geschichte der Neuzeit - S. 15

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Philipp Ii. Der Freiheitskampf der Niederlnder. Ii 234i. 15 die milde Statthalterin, seine Stiefschwester Margarete von Parma, durch den Herzog von Alba. Der meinte: Gegen Ketzerei hilft nur Feuer und Schwert." Um den Sold fr seine Krieger zu ge-Winnen, schrieb er unbefugt Steuern und Zlle aus; zur Aufrecht-erhaltung der Ordnung errichtete er einen Rat der Unruhen", den das Volk wegen seiner massenhaften Todesurteile den Blutrat hie. Vor allem suchte er die Vornehmen zu beseitigen oder einzuschchtern: selbst Graf Egmont nutzte auf dem Marktplatze zu Brssel das Schafott besteigen; Alba sagte, ehe Milde walten drfe, mten noch 800 Kpfe fallen. 3. Nun griff der Adel, den die spanischen Rte wegen seiner Schulden hhnten, unter dem Namen Geusen (gueux, Bettler) zu den Waffen; Graf Wilhelm von Oranien aber holte deutsche Sldner herbei. So entbrannte der 80 jhrige Freiheitskampf der Niederlnder. Zu spt wurde Alba abberufen. Don Juan, der spterhin an .seine Stelle trat, entlie das Heer und bot einen Ausgleich an; aber Wilhelm von Oranien, der tatschliche Herr des Landes, lehnte ihn ab, weil er Philipps Unvershnlichkeit kannte. Darber starb der blonde Kaisersohn, erst 31 Jahre alt, an der Pest, die ihn erfate, als er unter seine kranken Soldaten trstend seine letzte Barschaft verteilte. 4. Immerhin gelang es ihm und seinem Nachfolger, das katho-tische Belgien zurckzugewinnen und zu behaupten. Dazu eroberte Alexander noch Antwerpen, das damals die erste Handelsstadt Europas war. Holland und die brigen vorwiegend kalvinistischen Provinzen, die heute das Knigreich der Niederlande ausmachen, wahrten ihre Unabhngigkeit mit Hilfe der Knigin von England, waren aber auch fr Deutschland verloren. 4. Elisabeth von England und Maria Stuart. 1. Der zweite Tudor, Heinrich Viii., wollte sich von seiner Ge-mahlin, Katharina von Aragon, scheiden lassen; als der Papst seine Zustimmung verweigerte, ri der Gewaltherrscher sein Land von Rom los. Aber erst seine jngste Tochter Elisabeth begrndete end-gltig die selbstndige Kirche Englands, die Anglikanische Kirche. Ihr Oberhaupt wurde der Trger der Krone: er bestimmt die Lehre, ernennt die Geistlichen. Dem Glauben nach gehrt die Kirche zum Kalvinismus; sie hat aber die bischfliche Wrde und die alten Ge-

8. Geschichte der Neuzeit - S. 19

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Hugenottenkriege. Heinrich Iv. Ii 52iii Ii. 19 Religionsbung und rumte ihnen zur Sicherstellung gegen zwei-hundert feste Pltze ein. 3. Obgleich ein groer Kriegsmann und Feldherr, suchte Heinrich mit Eifer den Frieden zu wahren. Frankreich und ich," sagte er, wir bedrfen der Ruhe." Er stellte die zerstrten Brcken und Straen wieder her und beschftigte die Arbeitslosen bei den Bauten, mit denen er namentlich sein Paris verschnerte. Am Sonntag, wnschte er, solle jeder Bauer sein Huhn im Topfe haben. Darum schtzte er den Landbau, sorgte aber auch fr Handel und Gewerbe. Im Hafen von Marseille zhlte man bis zu dreihundert Schiffen; in Sdfrank-reich wurde der Seidenbau eingefhrt, der heute einer der wichtigsten Erwerbszweige des Landes ist. In seinen Rat berief er die besten Männer des Reiches, auch wenn sie gegen ihn gefochten hatten oder niedern Standes waren. Denn bei aller Strenge gegen unbotmige Gegner verschmhte er die Rache ebenso wie leere Formen; auswrtige Gesandte trafen ihn wohl im frhlichen Spiel mit seinen Rindern. Im Kriege setzte er sich gern zu seinen Soldaten ans Lagerfeuer und a von ihrem Schwarzbrot; nicht selten mengte er sich unters Volk, um unerkannt seine Beschwerden zu erfahren. 4. Wie Franz I. erblickte er in dem Hause Habsburg den Erb-feind Frankreichs. Als der Kurfürst von Brandenburg und der Pfalz-graf von Neuburg wegen des Herzogtums Ilich-Kleve-Berg mit dem Kaiser in einen Erbstreit gerieten, entwarf er groe Pltte, die Habsburger zu demtigen und Frankreich zur ersten Macht Europas zu erheben. Schon wollte er zu seinen Truppen an den Rhein ab-gehen. Da traf ihn in den Straen seiner Hauptstadt der Dolchsto des Fanatikers Franz Ravaillac. Iii. Der Dreiigjhrige Krieg. 1. Maximilian von Bayern. 1. Unter Ferdinand I. und seinem milden Sohne Maximilian Ii. gewarnt die Reformation die berwiegende Mehrzahl aller Deutschen. Aber die Katholiken besaen bei der groen Zahl der geistlichen Staaten immer noch die Mehrheit; und während die lutherischen und kalvinistischen Theologen gegeneinander die hartnckigsten Lehrkmpfe ausfochten, wuten die Jesuiten Schwankende zu gewinnen, 2*

9. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 220

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
220 0bers und Nieder-Elsa, Sundgau, die Landamtschaft der 10 im Elsa gelegenen Reichsstdte . . . [toetbert genannt] und alle Drfer, die zu der-selben gehren, und bergeben sie dem allerchristlichen Könige und dem Reiche Frankreich..... 75. Es soll aber der König gebunden sein, an allen Orten die katholische Religion so zu erhalten, wie dies von sterreich geschehen tst, tttgletchen alle während dieses Krieges eingefhrten Neueruuaen abzuschaffen. 76. Viertens soll es dem allerchristl. Könige vermge des Kaisers und des Reichs Bewilligung fr immer freistehen, in der Festung Philippsburg des Schutzes wegen eine Besatzung zu halten, welche doch auf eine geziemende Zahl zu setzen ist, damit keinem Nachbar Verdacht entstehe; auch soll sie auf Frank-reichs Kosten erhalten werden. - Es soll auch dem Könige zu Lande und zu Wasser tm rm. Reiche ein freier Durchzug fr Soldaten, Proviant und das sonst Ntige erlaubt sein. 12. Artikels. 85. . . . Es sollen zwischen den Einwohnern der auf beiden Seiten des Rheins gelegenen Lnder Handel und Zufuhr, insonderheit aber die Schiffahrt auf dem Rhein, freigelassen und keinem Teil erlaubt sein, die auf- ober abfahrenden Schiffe zu hindern, unter welchem Vorwanbe es auch sei, nur so viel ausgenommen, als die gewhnliche Besichtigung der Waren ntig macht. Es soll auch nicht erlaubt sein, neue ungewhnliche Zlle und anbere Abgaben am Rhein anzulegen, sonbern jeher Teil soll mit den orbentlichen, unter der sterreichischen Regierung vor biesen Kriegen blichen Zllen sich begngen. Dieses ist abgehanbelt werben zu Mnster in Westfalen den 24. Oktober des Jahres 1648. 130. In Deutschland nach dem 30 jhrigen Kriege. A. Verwstungen auf deutschem Boden. 1. Quelle: Betkius, Excidium Gerrnaniae2). (Lateinisch.) bersetzung: Sb. Menzel, Gesch. der Deutschen. Stuttgart 1872. Bd. 2. S. 625. Anm. 3. Wie jmmerlich stehen eure groen Stbte. Da zuvor tauseub Gassen gewesen sinb, sind nun nicht mehr hundert. Wie elenb stehen die kleinen Stbte, die offenen Flecken! Da liegen sie verbrannt, zerfallen, zerstrt, ba weber Dach,' Gesparr, Tren ober Fenster zu sehen sind. Wie sinb sie mit den Kirchen um-gegangen? Sie haben sie verbrannt, zu Pferbestllen und Marketenderhusernge-macht, die Altre entweiht und die Glocken hinweggefhrt. Ach Gott, wie jmmerlich stehet es aus den Drfern! Man wandert bei zehn Meilen und stehet nicht einen Menschen, nicht ein Vieh, nicht einen Sperling, wo nicht an etlichen Orten ein alter Mann und ein Kind oder zwei alte Frauen zu finden. In allen *) Der Friede von Mnster enthlt wie der von Osnabrck 17 Artikel, von denen eine grere Anzahl mit letzterem bereinstimmt. ') Die Vernichtung Deutschlands.

10. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 159

1902 - Leipzig : Roßberg
— 159 — rate und Beichtväter an Fürstenhöfen; die Schulen der Jesuiten wurden von zahlreichen Prinzen fürstlicher Häuser besucht, die später als Herrscher die Grundsätze des Ordens in ihren Ländern durchführten. Die Früchte ihrer Tätigkeit zeigten sich am besten in Bayern und Österreich, wo der Protestantismus allmählich verdrängt wurde. § 168. Die Hugenotteukriege in Frankreich und ihre Rückwirkung auf Deutschland. In Frankreich fand die calvinische Lehre, deren Bekenner man hier Hugenotten nannte, besonders viele Anhänger unter dem hohen Adel, der gegenüber dem Königtum eine selbständige Stellung zu behaupten suchte. Die Führung der Hugenotten übernahm die bourbonische Nebenlinie des französischen Herrscherhauses der Valois, welche das Königreich Navarra in den Pyrenäen besaß. An der Spitze der Katholiken standen die Herzöge von Guise. Es kam zu einem furchtbaren Bürger- und Religionskriege, der mit Unterbrechungen über dreißig Jahre dauerte (1562—1595) und Frankreich an den Rand des Abgrundes brachte. Der Retter seines Landes war Heinrich von Navarra. Er bestieg nach dem Aussterben der Valois als Heinrich Iv. den französischen Thron, gewann die Katholiken durch seinen Übertritt zu ihrem Bekenntnisse und versöhnte die Calvinisten durch den Duldungserlaß von Nantes. Frankreich blieb ein 1598. überwiegend katholisches Land. Durch die Hugenottenkriege wurden die religiösen Gegensätze in Deutschland noch verschärft. Namentlich steigerte das Blutbad der Bartholomäusnacht (23.-24. August 1542), wodurch in Paris und in den Provinzen mehrere Tausend Hugenotten umkamen, die Erbitterung der Protestanten. Auch die persönliche Teilnahme so vieler Deutschen an diesen Kriegen war nur zu sehr geeignet, den konfessionellen Haß in Deutschland zu schüren. Als Frankreich sich einigermaßen zu erholen begann, nahm Heinrich Iv. die deutschseindliche Politik der früheren französischen Könige wieder auf. Schon war er im Begriffe, mit Heeresmacht in Deutschland einzufallen, da traf ihn der Dolch eines Meuchelmörders (1610). § 169. Der Ausstand der Niederlande gegen die spanische Herrschaft und seine Folgen snr Deutschland. Die Niederlande, welche unter Karl V. siebzehn Provinzen umfaßten, waren von diesem Kaiser unter dem Namen „bur-
   bis 10 von 362 weiter»  »»
362 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 362 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 39
1 762
2 308
3 2110
4 3687
5 1396
6 301
7 244
8 1135
9 678
10 3305
11 538
12 447
13 820
14 23
15 227
16 525
17 54
18 90
19 186
20 70
21 135
22 685
23 24
24 137
25 1625
26 3595
27 9821
28 124
29 613
30 65
31 942
32 337
33 958
34 362
35 153
36 1630
37 5411
38 317
39 2338
40 617
41 347
42 1250
43 413
44 113
45 3923
46 1000
47 736
48 367
49 70

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 358
1 1879
2 206
3 1172
4 1914
5 47
6 96
7 1525
8 5473
9 23388
10 260
11 115
12 229
13 233
14 56
15 4780
16 5767
17 8929
18 206
19 973
20 4083
21 266
22 8
23 3406
24 35
25 410
26 52
27 128
28 364
29 9953
30 256
31 76
32 1041
33 313
34 5155
35 363
36 1605
37 684
38 4876
39 549
40 194
41 3722
42 445
43 1502
44 2973
45 2034
46 683
47 39
48 178
49 72
50 181
51 3044
52 978
53 229
54 246
55 65
56 737
57 87
58 344
59 2056
60 7597
61 2647
62 315
63 411
64 1609
65 143
66 697
67 2058
68 1269
69 362
70 190
71 1724
72 1085
73 1130
74 17677
75 125
76 322
77 1206
78 2851
79 190
80 1813
81 90
82 279
83 201
84 40
85 3363
86 3728
87 222
88 69
89 445
90 465
91 82
92 8822
93 141
94 1202
95 327
96 10864
97 2234
98 10147
99 340

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 1
2 0
3 2
4 39
5 9
6 0
7 12
8 1
9 60
10 1
11 7
12 4
13 0
14 0
15 0
16 26
17 1
18 1
19 14
20 0
21 10
22 0
23 0
24 3
25 0
26 3
27 0
28 0
29 1
30 9
31 23
32 0
33 25
34 0
35 2
36 0
37 0
38 0
39 11
40 117
41 0
42 0
43 5
44 17
45 4
46 3
47 2
48 3
49 15
50 2
51 1
52 7
53 4
54 38
55 23
56 0
57 18
58 24
59 20
60 4
61 18
62 7
63 2
64 4
65 6
66 0
67 13
68 28
69 0
70 2
71 26
72 3
73 15
74 3
75 6
76 2
77 17
78 11
79 23
80 21
81 11
82 2
83 0
84 0
85 0
86 4
87 3
88 26
89 0
90 0
91 24
92 3
93 6
94 0
95 0
96 0
97 1
98 25
99 8
100 13
101 0
102 2
103 73
104 1
105 3
106 22
107 1
108 0
109 2
110 2
111 1
112 0
113 0
114 0
115 0
116 1
117 1
118 5
119 0
120 0
121 2
122 8
123 0
124 3
125 0
126 1
127 4
128 1
129 5
130 1
131 12
132 2
133 3
134 0
135 0
136 23
137 0
138 0
139 0
140 3
141 0
142 4
143 4
144 27
145 7
146 0
147 0
148 77
149 0
150 18
151 8
152 6
153 2
154 3
155 20
156 7
157 12
158 9
159 7
160 2
161 3
162 0
163 0
164 1
165 19
166 8
167 1
168 1
169 4
170 3
171 0
172 3
173 9
174 2
175 13
176 73
177 42
178 0
179 6
180 1
181 0
182 39
183 29
184 2
185 0
186 17
187 7
188 5
189 0
190 0
191 14
192 0
193 0
194 86
195 0
196 0
197 16
198 1
199 12